Steildächer

Steildächer werden in symmetrische und asymmetrische Dächer unterschieden. Bei symmetrischen Dächern liegen die Fußgelenke auf gleicher Höhe und der Dachneigungswinkel der beiden Dachseiten sind gleich.

Bei asymetrischen Dächern sind die Neigungswinkel der beiden Dachseiten unterschiedlich groß, oder die beiden Dachseiten haben vom First bis zu den Fußgelenken unterschiedliche Neigungslängen, bei gleichen wie auch bei ungleichen Dachneigungen.

Materialien

Schiefer

Unter dem Begriff Schiefer fasst man alle Gesteine zusammen, die sich von Natur aus spalten lassen. Dies sind meistens Sedimentgesteine (Ablagerungsgesteine). Der Dachschiefer ist ein natürliches Sedimentgestein von feinkörnigem Gefüge, das sich in einer Ebene leicht in dünne Platten spalten lässt. Seine Farbe ist meist blaugrau bis schwarzblau, seltener schwarz, rötlich, grünlich oder weißlich.

 

Dachziegel

Dachziegel sind flächige, keramische Bauteile zur Deckung von geneigten Dachflächen. Sie werden aus tonigen Massen, gegebenenfalls mit Zusätzen geformt, und gebrannt. Aus Beton, Kunststoff, Metall oder anderen Werkstoffen geformte Dachpfannen werden nicht zu den Dachziegeln gezählt und dürfen nicht als solche bezeichnet werden. Wir unterscheiden in der Farbgestaltung fünf Arten:

• naturfarbene

• durchgehend gefärbte

• engobierte

• glasierte

• gedämpfte Dachziegel

 

Betondachsteine

Der Betondachstein ist ein flächiges oder muldenförmiges Deckelement, mit oder ohne Falze, und besteht aus einer Mischung von Sand, Zement und Wasser. Bei der heute üblichen Farbgebung werden zementfeste Farbpigmente (überwiegend künstliche Metalloxide) dem Grundmischer zugesetzt und mit den Grundstoffen vermengt. Der Betonkörper bekommt auf diese Weise innen und außen eine gleichmäßige Farbe, die auch bei späterer Abnutzung der Oberfläche nahezu konstant bleibt. Als ältester Vertreter dieser Grundform gilt die Frankfurter Pfanne.

Dachziegel-Formen

Biberschwanzziegel

Der Biberschwanzziegel ist ein flacher, rechteckiger Strangdachziegel mit einfachem Nasenbalken. Der Fuß kann als Gradschnitt, abgerundeter Gradschnitt, Segmentschnitt oder Rundschnitt ausgebildet sein. Die Oberfläche ist eben, gerillt oder gerieft. Die Biberschwanzdoppeldeckung gilt als besonders dicke Deckung mit hoher Wetterschutzleistung; in der Deckfläche bildet sie auch gegen Schlagregen und Schnee-Eintrieb hoher Schutz.

Doppelmuldenfalzziegel

Der Doppelmuldenfalzziegel weist zwei parallel verlaufende Wassermulden auf und kann sowohl in Reihen als auch im Verband gedeckt werden. Die Verfalzungen können einfach sein, sind jedoch heute meist doppelt. Der Wasserfalz ist durch einen Steg von der Mulde getrennt und wird auf den darunter liegenden Ziegel geführt. Die Aufhängung erfolgt durch zwei unterseitige Aufhängenasen am Kopfteil. Der Doppelmuldenfalzziegel ist in seiner Wetterschutzleistung nicht so gut wie die Flachdachpfanne oder Biberschwanzziegeldeckung, insbesondere bei Dachneigungen unter 30°.

Flachdachpfanne

Die Mulde des Ziegels liegt besonders tief, ist gut ausgeformt und mit der hochragenden Rundkrempe verbunden. Der doppelte Wasserfalz liegt höher als die Mulde, ist mit der Kopffalz direkt verbunden und wird am Ziegelfuß auf die Mulde zurückgeführt.Der Deckfalz greift in die Mulde des Nachbarziegels hinein. Kopf- und Fußfalze sind besonders sorgfältig ausgebildet. Die Aufhängung erfolgt an durchgehender Nase. Die Flachdachpfanne ist wegen ihrer hochstehenden Falze besonders dicht.

Falzpfanne (Hohlfalzziegel)

Die Falzpfanne stellt in der Form eine verfalzte Hohlpfanne dar. Die Seitenverfalzung liegt höher als die Mulde und wird auf den darunter liegenden Ziegel geführt. Die Seitenfalze sind durch eine übergreifende Krempe geschützt. Flachdachpfannen und Falzpfannen sind sehr dicht, die Sicherheit gegen Schlagregen und Schnee-Eintrieb ist aber nicht so groß wie bei der Biberschwanzziegeldeckung.

Glattziegel

Den Glattziegel erkennt man an seiner schlichten Formgebung und der optisch ruhigen Fläche. Zusammen mit ansprechendem Zubehör ist er der ideale Dachziegel für moderne Architektur. Ob Neubau oder Modernisierung – das Verschiebespiel von 20 mm ermöglicht in jedem Fall ein flexibles Eindecken. Besonders ist auch seine Beschaffenheit: Im Sinterverfahren bei rund 1.200 °C gebrannt, erreicht er Klinkerqualität. Diese keramische Qualität schützt den Dachziegel besser vor Bruch und aggressiven Umwelteinflüssen.

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